Martin Luther und das Judentum - Rückblick und Aufbruch

Ausstellung

1. bis 17. November 2016
Täglich 9 bis 20 Uhr (außer an Sonntagen)

an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
im Foyer des Hörsaalzentrums, Uhlhornsweg 86

Eine Ausstellung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und des Touro College Berlin

Martin Luther hat ein schwieriges Erbe hinterlassen. In der Anfangszeit der Reformation hat er dafür plädiert, die Juden menschlich zu behandeln. Später hat er sie unerträglich geschmäht und die Anwendung von Gewalt gegen sie gefordert. Auch sein übriges Schrifttum lässt keinen Raum für jüdisches Leben. Alles Licht fällt auf die Seite des Evangeliums, alles Dunkel auf die jüdische Seite, symbolisiert vom Gesetz ohne Gnade.

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Lucas Cranach und seine Schule haben diese Auffassung Luthers auf vielen Bildern umgesetzt. Durch Wort und Bild ist seine negative Sicht der Juden durch die Jahrhunderte hin wirksam geworden. Das jüdische Selbstbild blieb bedeutungslos, obwohl Jesus, wie Luther anfangs betonte, „ein geborner Jude“ war.

Erst nach dem Holocaust haben die evangelischen Kirchen begonnen, sich dem lastenden Erbe von Luthers Judenfeindschaft zu stellen. Hier reiht sich die Ausstellung ein. Sie wird von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und dem Touro College Berlin getragen. Auf ihren Tafeln erhalten jüdische und christliche Perspektiven Raum.


Rahmenprogramm

1. November 2016, 20 Uhr
Foyer des Hörsaalzentrums

Ausstellungseröffnung und Empfang

Vortrag
„… und gehe mit ihnen um nach aller Unbarmherzigkeit“.
Martin Luther und die Juden.

Prof. Dr. Andrea Strübind, Universität Oldenburg


17. November 2016, 20 Uhr

Hörsaal 3 im Hörsaalzentrum

Judentum, Katholizismus, Protestantismus:
Ein Verhältnis im Wandel der Zeiten.

Im Gespräch: Prof. Dr. Bertold Klappert (ev. Theologe), Wuppertal und Prof. Dr. Josef Wohlmuth (kath. Theologe), Bonn


Information und Kontakt

Institut für Evanglische Theologie an der Carl von Ossietzky Universität, Ammerländer Heerstraße 114-118, 26129 Oldenburg

Telefon 0441 798-2669, E-Mail: theologie@uni-oldenburg.de
www.uni-oldenburg.de/theologie/institut


Der Ausstellungsstandort Oldenburg sowie das zugehörige Rahmenprogramm werden von den Interkulturellen Jüdischen Studien der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, dem Freiheitsraum Reformation, der Evangelischen Akademie und der Forumskirche St. Peter getragen.

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